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Tahini Halva

Ninive von music, dream & more lädt zu einem Blogevent bei Zorra ein. Anna nimmt daran teil.
Blog-Event LXXXV - Aus Sultans Küchen (Einsendeschluss 15. März 2013)
Tahini Halva ist eine von den wunderbaren türkischen Süßigkeiten, die auf der Zunge zerschmelzen. Wer Gelegenheit hat, das einmal in einem türkischen Laden zu kaufen, sollte das wirklich einmal ausprobieren. Zu süß? Ja. Aber wer einen ungesüßten, starken, schwarzen Kaffee, oder Tee dazu trinkt, dem wird das kaum auffallen. Das besondere an Tahini Halva ist nicht nur der Geschmack, der von dem nur leicht angerösteten Sesam ausgeht, sondern die Art der Kristallisation. Die Kristalle in dieser Süßigkeit sind so geordnet, als würde sie Zuckerwatte enthalten. Was nicht der Fall ist. Anissa beschreibt in ihrem englischen Blog mit Video und Fotos, wie Tahini Halva im Geschäft zubereitet wird. Sie lüftet dazu gleich das große Geheimnis hinter der Herstellung dieser einzigartigen Süßigkeit. Es handelt sich dabei um einen Schaum, der durch das Auskochen einer Seifenkrautwurzel und aufschlagen erzeugt wird. Dieser Schaum wird mit einem Zuckersirup gemischt und dann dem Tahini hinzugefügt. Das Ganze wird dann eine Weile gerührt, dann geschlagen und zuletzt geknetet. Das sieht nicht allzu kompliziert aus, hat aber einen Haken. Seifenkrautwurzel ist bei uns Apothekenpflichtig und die Einfuhr nicht erlaubt, da sie als giftig eingestuft ist. Zählt also nicht zu den leicht erhältlichen Zutaten. Seither habe ich diesen Prozess schon endlos nachgekocht und mit allen mögliche anderen Zusätzen versucht. Leider ohne Erfolg. Tahini für zu Hause gibt es nur als Geschmackskopie ohne diese Kristallisation. Da nun Ninive zu einem türkischen Event aufgerufen hat, stelle ich heute eines meiner relativ einfachen Rezepte für Tahini Halva vor, das zwar sehr gut schmeckt, aber nicht an das Original herankommt.

Zutaten für 12 Stück:
80 g gekochtes Fondant *
40 g geschälter Sesam
2 TL Sesamöl *optional
Mark einer Vanilleschote

Rezept im Buch auf Seite 74, alternativ dazu Orangenfondant hier, oder gekaufter Zuckerguss
  1. Sesam 3 bis 5 Minuten in einer Pfanne bei mittlerer Hitze trocken rösten. Der Sesam darf nicht braun dabei werden! Etwas abkühlen lassen. Dann in einem Standmixer/Blender mit dem Sesamöl zu einer Paste mixen.
  2. Fondant über Dampf in einer Schüssel erwärmen. Vanillemark und die Sesampaste hinzufügen. Alles miteinander verrühren.
  3. Auf ein vorgewärmtes Backblech schütten. Mit einem Teigspachtel bearbeiten. Dabei die Masse ausstreichen und immer wieder zusammenfalten.
  4. Sobald sie abgekühlt und fester geworden ist, mit zwei Teigspachteln einen Block formen und in Backpapier einschlagen. 
  5. 12 Stunden ruhen lassen.
  6. In Würfel schneiden.

gekochtes, erwärmtes Fondant mit Tahini verrührt
auf einem Backblech bearbeitet
zu einem Block geformtes Tahini Halva
Tipp: 
  • Kakaopulver in einem Teil der Masse mit einkneten. 
  • funktioniert auch mit gekauftem Tahini, das aber durch Zusatz von Öl flüssiger ist. Der Anteil von dem Tahini kann hier erhöht werden. 1 Teil Tahini  und 1 Teil Fondant. Klassisch wäre es wenn das Tahini sofort in dem heißen Zuckersirup hinzugefügt wird und dann nach dem Abkühlen auf 43 °C zusammen geschlagen und gefalten wird. Es gibt Leute, die behaupten, dass dann nach 36 Stunden die Kristalle gewachsen sind. Ich habe es nur noch nie gesehen. 

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