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Argentinische Alfajores


Südamerikaner haben eine gemeinsame Vorliebe: Dulce de Leche - eine karamellisierte Milchmarmelade, die durch langsames Einkochen von Vollmilch und Zucker zubereitet wird. Es gibt auch Abkürzungen mit gezuckerter Kondensmilch, die aber lange nicht so gut schmecken. Klassische Alfajores sind nichts anderes als zwei einfache Mürbteigkekse mit viel Dulce de Leche dazwischen. Alfajores gibt es überall in Südamerika, aber die Argentinier liegen mit ihrem Verbrauch an der Spitze. Statt der Mürbteigkekse werden auch noch häufig "alfajores de maizena" gebacken. Das sind Kekse mit viel Eidotter und Maisstärke. Auch wenn ich denke, dass unsere Haselnussmürbteigkekse besser passen würden, wollte ich ein Rezept mit Maisstärke entwickeln, das den Dotter versuchsweise ersetzt. Das Ergebnis waren Kekse, die anders als die Sahneblümchenkekse und Schneeflocken aus unserem Kochbuch, nicht auf der Zunge zergehen, sondern eher fest und knusprig sind. Eine gute Voraussetzung zum leichten Bestreichen mit der zähen, klebrigen Dulce de Leche Masse.

Argentinische Alfajores wollte ich eigentlich schon sehr lange einmal zubereiten. Tina vom Blog Lunch for One wünscht sich von uns Plätzchen aus aller Welt. Eine gute Gelegenheit für mich die Alfajores einmal in die Tat umzusetzen. Sie sind gut geworden, aber nach dem Urteil der Testesser war zuwenig Dulce de Leche in den Keksen. Das nächste Mal werde ich sie also kleiner machen, damit die Dulce de Leche Schicht höher wird.

Viel Spaß beim Nachbereiten
Anna

Blogevent Plätzchen aus aller Welt

Zutaten für 36 Stück:
Dotterersatz für 3 Dotter:
60 ml Milch
1 g Johannisbrotkernmehl
1 TL Bio-Sonnenblumenöl
Teig:
250 g Maisstärke
200 g Weizenmehl
4 g Backpulver
140 g Zucker
110 g Butter
50 ml Milch
20 g Frischkäse Doppelrahmstufe
Abrieb einer halben Zitrone
Mark 1 Vanilleschote
Fülle:
500 g Dulce de Leche (mit Milch selbstgekocht)
  1. Dotterersatz: Kalte Milch und Johannisbrotkernmehl mit dem Schneebesen gut in einer kleinen Metallschüssel verrühren. Schüssel auf heißem Dampf stellen und solange rühren bis die Masse sämig geworden ist. Sonnenblumenöl hinzufügen und weiter rühren. Die Masse wird jetzt leicht schaumig. Abkühlen lassen.
  2. Inzwischen Butter und Zucker schaumig rühren. Die abgekühlte Johannisbrotkernmehlmasse hinzufügen und nach und nach einrühren.
  3. Maisstärke, Weizenmehl und Backpulver mischen und dazurühren.
  4. Milch, Frischkäse, Zitronenschalenabrieb und Vanillemark hinzufügen.
  5. Alles gut durchrühren und verkneten.
  6. Der Teig ist leicht bröselig.
  7. 1 Stunde in einem Tiefkühlbeutel ruhen lassen.
  8. Inzwischen Dulce de Leche kochen.
  9. Teig in zwei bis 3 Stücke teilen und  unter einem Backpapier 2 mm dick ausrollen.
  10. 7 cm runde Scheiben ausstechen und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Die Kekse halten die Form und können daher knapp nebeneinander gesetzt werden.
  11. Backroh auf 180 °C vorheizen,
  12. 10 bis 15 Minuten Backen. Die Unterseite sollte leicht braun sein.
  13. Inzwischen das nächste Backblech vorbereiten
  14. Kekse auskühlen lasse und gleiche Paare zusammenstellen. Dulce de Leche einfüllen. Zweites Keks darauflegen.
  15. Dulce de Leche trocknet rasch am Rand ab. Wer möchte kann aber die Kekse auch noch am Rand glatt streichen und in Kokosraspeln wälzen.
Tipps:
  • Erdnussmus auf die Schichte Dulce de Leche streichen und dann erst das zweite Keks darauf legen.
  • Kekse nur mit ø 5 cm ausstechen und mehr Dulce de Leche einfüllen.
Johannisbrotkernmehl mit Milch und Öl als versuchsweiser Dotterersatz
schaumig gerührte Butter, Zucker und "Dotterersatz"
fertiger Teig nach dem Kaltstellen
ausgerollter Teig ausgestochen
Ausgestochene Plätzchen...
...auf dem Backblech eng verteit
fertig gebacken
selbstgemachte Dulce de Leche
links: Keks mit Dulce de Leche
rechts: Keks mit Erdnussmus vor dem Zusammensetzen
ganz hinten links mit Erdnussmus gemischt
vorne links in Kokosraspeln gerollt
rechts normale Kekse 



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