Jalebi ist eine indische Süßigkeit, die sich auch im Orient großer Beliebtheit erfreut. Jalebi sind frittierte Teigspiralen, die anschließend in einem Zuckersirup getaucht werden. Die Süße kann durch die Dauer die dieses Spiralen im Sirup verbringen, reguliert werden. Die Spiralen schmecken am Besten als Dessert warm, werden in Indien aber auch kalt verkauft.
Wir hatten eine Packung mit einer fertigen Teigmischung und einem Jalebi Maker - so etwas wie eine leere Ketchupflasche - erhalten. (Warum Jilebi statt Jalebi auf der Packung stand, bleibt wohl ein Rätsel, denn selbst Google kennt nur den Begriff Jalebi.) Ein Grund diese Begehrte Süßigkeit auch einmal auszuprobieren.
Als Zutaten stand auf der Packung: Weizenmehl, Linsenmehl, Palmöl, Sesamöl, Speisenatron, Zitronensäure und der natürliche Farbstoff Carotin.
Klassisch wird der Teig aus Mehl und Kichererbsenmehl mit etwas Lebensmittelfarbstoff und Öl angerührt und 12 bis 24 Stunden fermentieren gelassen, was eine lange Zeit ist, die wir im Moment nicht hatten. Also verwendeten wir für die selbstgemachte Teigmischung etwas Hefe um einen Vergleichswert zum Teig aus der Packung mit dem Natron und der Zitronensäure hatten.
Die Fertig-Teilmischung war angerührt etwas schaumig und fiel schwer vom Löffel. Die Befürchtung, dass das keine Spiralen gibt, bestätigte sich. Der Teig war auch schwer in den Jalebimaker einzufüllen. Die erste Frittierrunde ergab so etwas wie Backerbsen. Also fügten wir mehr Wasser hinzu. Die zweite Runde war dann schon etwas besser. Die Jalebi hatten eine schöne Farbe, aber gingen nicht sehr auf. Der Jalebimaker versagte aber seinen Dienst nach der halben Teigmenge.
Für den eigenen Teig mit Trockenhefe, verwendeten wir dann einen Plastikspritzsack ohne Tülle. Das funktionierte mit unserem zähflüssigen Teig wesentlich besser. Der Druck konnte viel besser reguliert werden und die Spirallen gingen um das Doppelte auf.
In Indien wird zum Frittieren entweder Ghee oder im Süden meistens Erdnussöl verwendet. Da alle Zutaten ohne Milchprodukte sind, entschieden wir uns für Kokosfett statt Ghee. Kokosfett lässt sich hoch erhitzen und entwickelt fast keinen Geruch.
Geschmacklich fanden wir beide Versionen, sowohl die mit der Fertigteigmischung als auch unsere Selbstgemachten, sehr lecker.
 |
| die erhaltene Jalebiteigmischung mit Jalebimakerflasche |
Zutaten: Teig:
100 g Mehl
15 g Kichererbsenmehl
135 g Wasser, lauwarm
einige Safranstränge *optional
1/2 Teelöffel Trockenhefe
1 TL Zucker
1 TL Sesamöl
Sirup:
300 g Zucker
240 g Wasser
1 TL Zitronensaft
1 EL Rosenwasser *optional
ein paar Kardamomkapseln ungeöffnet (es kann auch Kardamompulver genommen werden)
Frittieren:
250 g Kokosfett (kann auch jedes andere Frittierfett oder Öl sein)
- Teig: Etwas von dem Wasser nehmen und erhitzen.
- Safran in eine kleine Schüssel geben und mit dem heißen Wasser überbrühen. Etwas ziehen lassen, abseihen und mit dem restlichen Wasser vermischen.
- Alle Zutaten für den Teig vermischen und 30 Minuten Ruhen lassen.
- Sirup: Inzwischen alle Zutaten für den Sirup erhitzen und den Sirup solange kochen lassen bis er sich klebrig anfühlt und ein Tropfen auf einem kalten Teller die Spur hält.
- Frittieren: Kokosfett in der Friteuse auf 170 °C erhitzen.
- Teig mit einem Schneebesen nochmals gut durchrühren. In einen Plastik-Spritzsack geben.
- Teig im Plastiksack nach unten schieben und oben etwas verdrehen, damit nichts hinausfließen kann.
- Spitze abschneiden. Sie soll sehr klein bleiben. Etwa 5 mm Durchmesser.
- Mit der einen Hand das Ende des Sack halten mit der anderen unten den Teig spiralförmig von innen nach aussen in das heiße Fett drücken.
- Wenn die Spiralen schwimmen, dann wenden und alle goldbraun backen.
- Auf Haushaltspapier legen.
- Sind alle Spiralen fertig, dann 2 bis 3 Stück in den heißen Zuckersirup tauchen. Je nach gewünschte Süße Jalebi 20 Sekunden bis 5 Minuten im Sirup lassen.
- Auf Dessertteller verteilen und warm genießen oder getrennt auf ein Backpapier zum Abtropfen legen und kalt servieren.
 |
| Teig von der fertigen Mischung aus der Packung |
 |
| Kokosfett in der Friteuse am Schmelzen |
 |
| Spiralen aus dem Teig mit der Fertigmischung |
 |
| Unsere Teigmischung mit Trockenhefe |
 |
| handwarmes Wasser mit Safran gefärbt |
 |
| fertiger Hefeteig vor dem Ruhen |
 |
| fertiger Hefeteig nach dem Ruhen |
 |
| Teig in Plastikspritzsack |
 |
| Friteuse und teilweise gebackene Spiralen aus dem Hefeteig |
 |
| aufgegangene Spiralen mit Hefeteig |
 |
| Spiralen auf Haushaltspapier |
 |
| Spiralen auf Haushaltspapier |
 |
| Spiralen im Zuckersirup |
 |
| fertige Spiralen zum Abtrocknen auf Backpapier |
No comments:
Post a Comment