Ein freier Tag und am Abend endlich wieder mal ein Kinobesuch ("Der Gott des Gemetzels": Hingehen, anschauen, alle vier Hauptdarsteller spielen fantastisch!). Bei solchen Gelegenheiten stellt sich die Frage: vor oder nach dem Kino kochen? Der Film beginnt um 19 Uhr, vorher kochen und essen geht sich nicht aus. Nachher kochen birgt die Gefahr, dass der große Hunger dann nur mehr schnelle Spaghetti zulässt. Und ich will an einem freien Tag doch etwas Interessanteres kochen.
Dann findet der Mitkoch in einem Obauer-Kochbuch das ideale Nach-dem-Kino-Essen: Gesottene Rinderwade mit Roquefortsauce und Portweinfeigen.
Vor dem Kinobesuch koche ich das Fleisch, reibe es mit der Nussmischung ein und lasse es im Kühlschrank rasten. Die Topfen-Butter-Stangerl aus Topfenblätterteig bereite ich auch vorher zu. Nach dem Kinobesuch machen wir nur noch die Feigen und die Sauce. Das dauert nicht lange, das geht auch mit großem Hunger.
Gesottene Rinderwade mit Portweinfeigen und Roquefortsauce
1 Rindswadl, ungefähr ein Kilo
1 halber Sellerie
2 Karotten
2 Zwiebeln
etwas Maggikraut
1 TL Pfefferkörner
1 TL Korianderkörner
2 Lorbeerblätter
1 Schuss Sojasauce
50 g gesalzene Erdnüsse
50 g Pinienkerne
Haselnussöl
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
4 frische, große Feigen
125 ml Portwein
etwas Rosmarin
1 Zimtstange
3 Nelken
100 g Roquefort
125 g Magerjoghurt
Cayennepfeffer (Küchenschabe: Piment d' Eline)
Oregano
Das Rindfleisch in einem Topf mit Wasser bedecken und mit Sellerie, Karotten und Zwiebeln aufkochen. Gewürze sowie einen Schuss Sojasauce zugeben und mindestens zwei Stunden sieden.
Zur Garprobe mit einer Fleischgabel ins Fleisch stechen und das Fleisch senkrecht aus dem Wasser heben: Wenn es sich dabei von der Gabel löst, ist es ausreichend gegart. Aus dem Topf nehmen und etwas abkühlen lassen. Lauwarm zuputzen.
Pinienkerne und Erdnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und grob hacken. Mit Knoblauch und Haselnussöl zu einer Paste verrühren. Das Fleisch damit rundherum einreiben. In Folie gewickelt im Kühlschrank einige Stunden rasten lassen.
Für die Portweinfeigen die Feigen am Blütenansatz kreuzweise einschneiden. Eine kleine, feuerfeste Form einfetten. Die Feigen hineinsetzen, Portwein hineingießen. Mit Zimt, Rosmarin und Nelken im vorgeheizten Backrohr bei 200 Grad ungefähr zwölf Minuten braten. Aus dem Ofen heben. Die Feigen und die Gewürze herausnehmen und den Portwein kurz einkochen.
Für die Roquefortsauce Käse und Joghurt leicht erwärmen, mit dem Stabmixer aufmixen. Durch ein Sieb streichen und mit Oregano und Cayennepfeffer abschmecken.
Ich hab allerdings noch was viel besseres als Cayennepfeffer – ich hab Piment d'Eline! Kennt ihr nicht? Schmeckt ähnlich wie Piment d'Espelette, aber besser! Hat mir Eline kürzlich beim Treffen im Mühltalhof geschenkt. Ich hab dieses feine Gewürz auch noch auf die Blätterteigstangerl gegeben, zusammen mit Sesam und Schwarzkümmel.
Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden. Mit den Feigen, über die der reduzierte Portwein gegossen wird, und der Roquefortsauce servieren.





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