Pages

Hazan-Huhn – verschärft



Das Zitronenhuhn von Marcella Hazan, von dem viel sagen, es sei das beste Brathuhn der Welt, gehört auch zu meinen Lieblingsrezepten. Es schmeckt nicht nur hervorragend, es ist auch ruck-zuck zubereitet, saftig und knusprig. Im Lauf der Jahre (das Hazan-Kochbuch war eines meiner ersten) wurde das Rezept immer mehr verändert. Die heutige Version hat von Marcella Hazan immer noch das Zitronige, dazugekommen ist die Schärfe. Und der feine Bratensaft. Für den Reis. Ich bin für das Huhn und den Salat zuständig, der Mitkoch für den scharfen Reis.

Zitronenhuhn, frei nach Marcella Hazan
für 2 hungrige Personen
(und der Rest schmeckt auch kalt sehr gut)

1 Biohuhn, ungefähr 1,3 kg
1 Zitrone mit unbehandelter Schale
1 eingelegte Salzzitrone
etwas Hühnersuppe
1/8 l trockener Weißwein
Rosmarin, getrocknet, zerrieben
Salz

1 Tasse Basmati-Reis
1 TL Anapurna-Curry (Ingo Holland) oder Madras Curry
1 TL Chilipulver (Küchenschabe: gemahlene Rasselchili)
Salz
2 EL getrocknete Berberitzen
(manchmal in türkischen Läden erhältlich, Küchenschabe: vom Gemüsedealer)

Eine kurze Anmerkung zur den eingelegten Salzzitrone: Am besten schmecken sie selbstgemacht (da folgt ein Eintrag, wenn ich die passenden Zitronen bekomme). Ganz selten findet man sie in türkischen Läden und die Qualität ist in Ordnung. Ich hatte allerdings in den letzten Monaten kein Glück und war froh über einen Tipp der Turbohausfrau.  Ich hab die Salzzitronen daraufhin am Naschmarkt in Wien gekauft.

Das Huhn gründlich waschen, trockentupfen. Innen und außen salzen und mit Rosmarin bestreuen. Die Zitrone mehrmals mit einer Nadel einstechen. In den Bauch des Huhns die Zitrone und die Salzzitrone stopfen. Die Öffnung mit Küchengarn oder Rouladennadeln gut verschließen. Das Huhn mit der Brustseite nach oben in einen Bräter legen und rundherum Suppe und Weißwein gießen. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad etwa eineinhalb Stunden braten, bis das Huhn durch und knusprig ist. Zwischendurch ab und zu mit Bratensaft übergießen.

In der Zwischenzeit reicht der Mitkoch der Küchenschabe ein Glas Weißwein und bereitet den Reis zu. Dafür nimmt er jedesmal eine andere Currymischung, mal mehr, mal weniger Chili. Getrocknete Berberitzen müssen allerdings immer dabei sein, die mag ich wegen ihres säuerlichen Geschmacks sehr gerne  (Ob getrocknete Cranberries eine Alternative wären, wenn man Berberitzen nicht bekommt, hab ich noch nicht probiert, könnte es mir aber gut vorstellen).

Das Huhn aus dem Backrohr nehmen. Die Zitronen aus dem Bauch des Huhns nehmen ausdrücken. Den gesamten Bratensaft  durch ein Sieb gießen. Das Huhn zerteilen (macht auch der Mitkoch).  Mit Salat und dem scharfen Reis servieren und der Küchenschabe noch etwas Sauvignon 2010 von Oscar Sturm aus Cormòns nachschenken.

No comments:

Post a Comment