Im Garten unseres Mühlviertler Wochenendhäuschens steht ein Berlepsch-Apfelbaum. Ich mag diese Sorte sehr gern. Der Apfel wird Anfang Oktober reif und ist lange lagerfähig. Der Geschmack ist säuerlich-würzig. Wenn der Berlepsch reif ist, gibts immer Tarte Tatin. Die restliche Zeit des Jahres gibts auch sehr oft Tarte Tatin, dann aber meist mit Boskoop-Äpfeln.
Wir essen diesen Kuchen so gerne, dass ich in eine Tarte-Tatin-Form investiert habe. Die vereinfacht die Prozedur schon ziemlich, vor allem ist mir seitdem keine Tarte mehr in der Form "pickengeblieben". Was der Sache natürlich auch ein bisschen von der Spannung nimmt – es war schon immer ein aufregender Moment, nach dem Backen beim Umdrehen der Form darauf zu warten, ob der Kuchen sich löst oder nicht. Als Teig kann man einfach seinen Lieblingsmürbteig nehmen – er sollte sich aber leicht ausrollen lassen, elastisch sein und nicht zu viel krümeln. Ich verwende den Mürbteig meines gedeckten Apfelkuchens.
Tarte Tatin
5 – 7 Äpfel, je nach Größe
170 g Backzucker
50 g Butter, in kleinen Stückchen
20 g Backzucker
30 g Butter
Die Tatin-Form auf der Herdplatte zehn Minuten bei mittlerer Hitze vorwärmen. Die Äpfel schälen, halbieren, die Hälften dritteln und entkernen. Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Den Zucker in die vorgewärmte Form geben und karamellisieren. Nicht zu dunkel werden lassen, sonst wird er bitter. Wenn der Zucker vollständig geschmolzen ist, die Form vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Die Äpfel in einer Lage möglichst eng kreisförmig in die Form schlichten. Zucker und Butter darüber verteilen. Den Mürbteig ausrollen und über die Äpfel legen. Den Rand gut andrücken. 40 Minuten backen. Den Kuchen aus dem Backrohr nehmen und zehn Minuten rasten lassen. Dann mit Hilfe der Tatin-Platte umdrehen, in Stücke schneiden und am besten noch warm servieren.




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