Eigentlich heißt dieser Kuchen Topfenschnitten. Als Kinder haben mein Bruder und ich ihn aber immer Gitterkuchen genannt. Oder Gefängniskuchen: Über eine Fülle aus Topfen und Sauerrahm wird aus Mürbteig ein Streifenmuster gelegt. Das Rezept gibts in unserer Familie schon sehr lange und ich möchte nichts daran verändern. Bis auf eins. Im alten Rezept, das ich von meiner Mutter habe, wird mit Margarine gebacken. Da ich aber wie Anthony Bourdain der Meinung bin, dass Margarine kein Lebensmittel ist, verwende ich natürlich Butter. Inzwischen hat´s der Kuchen geschafft, auch zu einem Lieblingskuchen der jüngeren Generation zu werden. Und des Mitkochs. Er mag ihn, glaube ich, noch lieber als seinen gedeckten Apfelkuchen.
Topfenschnitten
Mürbteig:
280 g glattes Mehl, Typ 480
180 g Butter
60 g Backzucker
Salz
2 Eidotter
1 EL Rum
Für die Fülle:
60 g Zucker
60 g Butter
3 Eidotter
375 g Topfen, 20%
1/8 l Sauerrahm
abgeriebene Schale einer Zitrone
60 g Rosinen
3 Eiklar
Aus Mehl, Butter, Zucker, Dotter, Salz und Rum einen Mürbteig kneten. Im Kühlschrank eine halbe Stunde rasten lassen. Dann den Teig auf Backblechgröße ausrollen, etwas Teig fürs Gittermuster aufheben.
Für die Fülle Eiklar zu Schnee schlagen. Butter und Zucker schaumig rühren. Dotter beifügen. Dann Topfen, Rahm, Zitronenschale und Rosinen untermischen. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben. Aus dem restlichen Teig schmale Streifen ausrollen und gitterförmig auf der Fülle verteilen. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ungefähr 30 Minuten backen.



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